Was unser Familienleben bereichert

Vor kurzem bat ich Menschen aus meinem Netzwerk, mir zu schreiben, was ihre Familienleben bereichere. Heraus kamen einige interessante Antworten, die ich hier zitiere:

Unser Familienleben wird durch jedes gemeinsame Abendessen oder am Wochenende auch bei einem gemeinsamen Frühstück bereichert. Gemeinsame Ausflüge und gemeinsame Ferien sind natürlich auch eine große Bereicherung. Manchmal besuchen wir auch gemeinsam eine musikalische Veranstaltung wie Oper, Konzert, Musical … ebenfalls immer ein verbindendes, bereicherndes Erlebnis.

So anstrengend wie unser Familienleben auch ist, genieße ich immer die gemeinsamen Zeiten, in denen wir gemeinsam ein Spiel spielen, oder etwas zusammen unternehmen.
Bereichernd empfinde ich ebenfalls die gemeinsame Zeit am Familientisch – bei Kaffee und Keksen oder bei den Mahlzeiten. In diesen Momenten entstehen oft wunderbare Gespräche, die für alle bereichernd sind und uns als Familie im Miteinander stärken.

Neue, schöne, gemeinsame Erlebnisse bereichern unser Familienleben.

Gemeinsames Singen und Musizieren, sich gegenseitig aus seinem Leben erzählen und über Weltereignisse reden, zusammen essen und lachen, abends gemeinsam Gott für ein Erlebnis aus seinem Leben danken, Zusammen in den Urlaub fahren, sich mit der Herkunftsfamilie, Familienfreunden und der Gemeinde treffen.

Unsere Tochter ist zur Zeit für drei Monate in Afrika, ich bin gerade beruflich im Schwarzwald und mein Mann zuhause in Darmstadt. Und wie ich jetzt so in meinem Bett liege – müde und geschafft von einem intensiven Arbeitstag – habe ich eben gedacht: Wieviel Nähe und Kraft ich durch meine Lieben in der Ferne erfahre und spüre. Dafür bin ich gerade so dankbar und erfüllt. Das abendliche Telefonat und kurze Chatten lässt mich runterkommen vom Tag, erdet mich, bringt mich in meine Mitte.

Leider ist fast eine ganze Generation meiner Familie gestorben. Vater, Onkel, Tanten. Nur sehr wenige sind noch da. Auf einmal tauchen Cousins und Cousinen auf und kümmern sich, indem sie anrufen, besuchen. Das und auch natürlich die Enkelgeneration macht mein Familienleben gerade reicher.

F – Fürsorge
A – Anteilnahme
M – Miteinander
I – Innigkeit
L – Liebe
I – Intensiv
E – Ein Wunder

Der Reichtum unseres noch jungen Familienlebens besteht einerseits (und vielleicht ironischerweise) in den vielen neuen Aufgaben, die hinzugekommen sind. Und zwar in dem Sinne, dass auf einmal Großeltern auftauchen, die uns Aufgaben abnehmen und dadurch gleichzeitig am Familienleben teilnehmen. Die Eltern meiner Frau waren einen ganzen Monat bei uns, mein Vater kommt zweimal pro Woche – unser kleines Töchterchen ist ein wahrer Publikumsmagnet und begründet somit ein Familienleben, das es so vor ihrer Ankunft gar nicht gegeben hat. Und andererseits sind einfach die Momente unschlagbar, in denen sie gluckst, lächelt, brabbelt oder vor Freude quiekt: Diese spontan entstehenden Momente der Freude machen einem bewusst, dass Glück im Grunde eine sehr einfache Sache sein kann.

Unser Familienleben wird dadurch bereichert, dass wir geben (ich meine hier nicht nur materielle Dinge, sondern vor allem Zeit, Gemütlichkeit, leckeres Essen, offene Ohren und helfende Hände), ohne etwas dafür zu erwarten, sondern einfach, weil wir es gerne tun. Das hat zur Folge, dass unsere Kinder uns gerne besuchen und mit uns Zeit verbringen, einfach weil sie es gerne tun und nicht weil sie sich verpflichtet fühlen oder denken es wird von ihnen erwartet. WIN WIN 😊.
Vielleicht noch eins: Es gibt bei uns keine Adventskalender mehr, sondern jedes unserer 3 Kinder darf sich aussuchen, wohin wir jeweils 50 Euro spenden. Somit haben wir anderen etwas Gutes getan und freuen uns, dass sie sich freuen.

Zeit zum Austausch und ernstgemeintes Interesse am Leben aller Familienmitglieder.

Aktives Zuhören – Gemeinsames Schweigen

Für mich ist es ein großer Schatz, dass meine Tochter hier in der Nähe wohnt und wir uns bei Bedarf sehen, uns gegenseitig unterstützen. Wir leben die Werte füreinander Dasein, Hilfsbereitschaft, Liebe, Harmonie untereinander, Dankbarkeit, Akzeptanz und Respekt.

Mit 2 erwachsenen Töchtern sind es besonders die Gespräche, in denen wir uns wirklich zeigen und begegnen, das aufmerksame Zuhören und Nachfragen, das Verstehen-Wollen sowie die Freude an Entwicklungen – und ein tiefes Gefühl der Verbundenheit.

Möglichst viel entspannte gemeinsame Zeit genießen. Darüber reden, wie es uns wirklich geht, was uns wichtig ist, welche Pläne, Wünsche, Sorgen wir haben.

Ihnen allen noch eine schöne Adventszeit, besinnliche Weihnachtstage und alles Gute für das kommende Jahr!

Ihre Monika Reetz